Sonntag, 18. Januar 2015

"... Nur Zeugen Jehovas lernen unsere Sprache ..."



Wir waren kürzlich wieder einmal auf Safari... So die Seele baumeln lassen. Hier in der Nähe gibt es einen Nationalpark, der Lake Mburo National Park. Wir hatten einen schöne Fahrt (Game-ride), sahen viele Antilopenarten, die wir noch nie gesehen hatten, Wasserbüffel, und für uns zum ersten Mal, Zebras.




 
Auf der anschließenden Bootsfahrt trafen wir fünf oder sechs verschiedene Nilpferdschulen. Auch einige Babyaligatoren badeten in der Morgensonne. Doch die Vielfalt der Vögel war überwältigend.




























Das absolute Highlight allerdings war der zweistündige Pferdeausritt durch den Nationalpark. Mitten durch Antilopen und Zebraherden zu reiten war atemberaubend und unvergesslich.

 























Wegen dem Regen verzögerte sich allerdings einiges und es wurde spät, kalt und dunkel! Wir saßen da nun mitten im Busch, am Ausgangsort unserer Reise und gingen auf das Taxi zu, welches wir bestellt hatten. Der Fahrer sprach nur wenig und schlecht Englisch, doch wir konnten mit ihm in Runyankore gut den Preis, der  viiiiiiel zu hoch war, und die Destination aushandeln. Nein, Gepäck kam nicht in den Kofferraum, der war voller 5cm länger Kakerlaken... Als wir da so durch die Nacht durch die Zebra-, Antilopen- und Büffelherden fuhren, fragt plötzlich der Fahrer: "Seit ihr Zeugen Jehovas?" ... Ja...! Warum, wie kommst du darauf?!
Nur Weiße, die Zeugen Jehovas sind, lernen unsere Sprache.

Es stellte sich heraus, dass er als Zeuge Jehovas aufgewachsen war, seine Eltern immer noch sind und wir sogar  mit seiner Schwester, Mirja, in der selben Versammlung dienen. Er, Emanuel, wollte jedoch nichts mehr von der Wahrheit wissen und wandte sich ab.
Wir haben ihn aber zum Kongress im Januar 2015 eingeladen. Er meinte, er möchte wieder einen Anlauf nehmen.

Wir haben dank der Hilfe einiger Versammlungen aus der Schweiz einige Projekte starten, ausführen und abschließen können. Zum Beispiel hat eine Versammlung ihr Soundsystem aufgerüstet und das "alte" der Versammlung Kabale gesponsert. Wir meinen mit dem "alten Soundsystem", eines, welches Uganda erst in der Zukunft haben wird.




Vorher...

Nachher...

Die Soundqualität in Kabale ist überwältigend.

Ein anderer Bruder aus der Schweiz, welcher Schreiner ist, hat verschiedene Schleifpapier Körnungen gesponsert, die auf unsere Exzenterschleifmaschine passen... Jetzt muss natürlich alles vorgängig geschliffen werden... ( Du, wir hätten da einen neuen Kandidaten als ungetauften Verkündiger, sollen wir ihn vielleicht vorgängig... .??) Für einiges am Königreichsaal war es aber wirklich sehr nützlich diese Maschine zu haben. Zum Beispiel das Haupttor.
Eine Versammlung hat den Überschuss ihrer Dienstlagerkasse der Versammlung Mbarara zur Verfügung gestellt. Mit diesem Betrag konnte unter anderem das Haupttor komplett renoviert werden. Viele andere Arbeiten konnten dank großzügiger Schenkungen am und um den Königreichsaal verrichtet werden. Ein weiteres Mal: Vielen herzlichen Dank an dieser Stelle!

Vielen lieben Dank auch an diejenigen, die uns hier monatlich unterstützen. Für euch mag es wenig sein, doch für uns ist es so kostbar. Es verlängert unseren Einsatz hier und nimmt uns eine Sorge mehr ab.

Hier einige Eindrücke des gesagten...


Vorher...
Nachher...



Doch zurück zu unserer eigentlichen Tätigkeit, dem Dienst.

Alle Ehre gebührt Jehova. Wir haben zwar ein sehr weitläufiges und zum Teil hartes Gebiet. Hart aus dem Grund, da in einem recht weitläufigen Teil der Stadt, in dem Viertel der Nachts das Rotlichtmilieu beherbergt, tagsüber, immer am Freitag auch gepredigt wird.
Man kann sich ja etwa vorstellen wie tief das Niveau dort ist. Als Weißer, und speziell noch als Frau gibt es dort wirklich nichts zu lachen. Wir sehen uns immer wieder an die Grenzen des Ertragbaren gedrängt. Meistens predigen wir nicht zu zweit, sondern zu viert. Es ist zum Teil unangenehm und manchmal unheimlich.

Doch Jehovas Geist ist mit uns, jedes Mal haben wir wirklich ein oder zwei herausragende Gespräche und darauf folgende Rückbesuche die in Studien resultieren. Jehova wünscht sich, dass "der Böse" von seinem Weg umkehrt und so gerettet werden kann. Er wünscht sich nicht dass irgendjemand für immer verloren gehen sollte.(Hes. 33:11)

Einer dieser Männer ist zum Beispiel Alex, der viele Fragen hat, welche er einem Priester der 7 Tage Adventisten gestellt hat. Nach ein paar grundlegenden Fragen bekam er vom Priester die Antwort. „Ach du mit deine Fragen, da sieht man wie schwach dein Glaube ist!“

Nur zu gut auszumahlen wie sehr er sich doch gefreut hat, als wir von Jehovas Zeugen ihm Zeit schenkten und Frage für Frage anhand der Bibel beantworteten.

Einfache Rechnung. Damit der Glaube stark werden kann, muss er zuerst auf etwas fundiert sein.

Wie kann man ein Fundament legen ohne Fragen zu stellen?

Die Rückbesuche sind herrlich und bereichernd. Ich gehe manchmal jeden Tag, aber mindestens 3 mal die Woche zurück.


Von der Familie Odong, der Familie von welcher sich Annet im September taufen lies, studieren mittlerweile 4 von 5 Kindern und der Ehemann.
Besonders er, Nick, der Ehemann und Vater, hat den Wert der Wahrheit richtig erkannt.
Innerhalb von zwei Wochen Studium hat er das Tischgebet und das Lesen des Geschichtenbuches vor dem Zubettgehen eingeführt.

Er ist enorm strikt mit seiner Familie, was wichtig ist. Am Sonntag zum Beispiel muss die Familie antraben und er kontrolliert, ob alle den Wachtturm vorbereitet haben… Wer nicht vorbereitet ist, darf nicht in die Versammlung.
Wir beten darum, dass sich Nick die Wahrheit so sehr zu eigen machen wird, um seine ganze Familie positiv zu beeinflussen…

Jehova hat auch die Versammlung Runyankore sehr gesegnet. Noch vor einem Jahr hatten wir am Sonntag knapp 40 Anwesende. Heute sind wir im Durchschnitt 78 Anwesende. Bei 46 Verkündiger.
Es ist eine einmalige Versammlung. Die 7 Bethel Mitarbeiter, 2 Missionare, 2 Sonderpioniere, 5 Allgemeine und 4 Dauer Hilfspionier zählt. Außerdem ist es die Heimatversammlung des Kreisaufsehers und seiner Frau, welche ab und an mit uns zusammen sind. Diese vielen verschiedenen Arten von Verkündiger tragen zu einer starken und motivierenden Gruppendynamik bei.

Wir lieben es einfach hier zu sein. Wir lieben es so sehr. Und wir sind Jehova so sehr dankbar, dass er uns schon zwei Jahre hier behalten hat und wie es scheint noch behält.

Der Name Gottes... machtvoll und omnipresent.



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