Wir waren kürzlich wieder einmal
auf Safari... So die Seele baumeln lassen. Hier in der Nähe gibt es einen
Nationalpark, der Lake Mburo National Park. Wir hatten einen schöne Fahrt
(Game-ride), sahen viele Antilopenarten, die wir noch nie gesehen hatten,
Wasserbüffel, und für uns zum ersten Mal, Zebras.
Das absolute Highlight allerdings
war der zweistündige Pferdeausritt durch den Nationalpark. Mitten durch
Antilopen und Zebraherden zu reiten war atemberaubend und unvergesslich.
Wegen
dem Regen verzögerte sich allerdings einiges und es wurde spät, kalt und
dunkel! Wir saßen da nun mitten im Busch, am Ausgangsort unserer Reise und
gingen auf das Taxi zu, welches wir bestellt hatten. Der Fahrer sprach nur
wenig und schlecht Englisch, doch wir konnten mit ihm in Runyankore gut den
Preis, der viiiiiiel zu hoch war, und
die Destination aushandeln. Nein, Gepäck kam nicht in den Kofferraum, der war
voller 5cm länger Kakerlaken... Als wir da so durch die Nacht durch die Zebra-,
Antilopen- und Büffelherden fuhren, fragt plötzlich der Fahrer: "Seit ihr
Zeugen Jehovas?" ... Ja...! Warum, wie kommst du darauf?!
Nur Weiße, die Zeugen Jehovas
sind, lernen unsere Sprache.
Es stellte sich heraus, dass er
als Zeuge Jehovas aufgewachsen war, seine Eltern immer noch sind und wir
sogar mit seiner Schwester, Mirja, in
der selben Versammlung dienen. Er, Emanuel, wollte jedoch nichts mehr von der
Wahrheit wissen und wandte sich ab.
Wir haben ihn aber zum Kongress im Januar 2015 eingeladen. Er meinte, er möchte wieder einen Anlauf nehmen.
Wir haben dank der Hilfe einiger
Versammlungen aus der Schweiz einige Projekte starten, ausführen und
abschließen können. Zum Beispiel hat eine Versammlung ihr Soundsystem
aufgerüstet und das "alte" der Versammlung Kabale gesponsert. Wir meinen
mit dem "alten Soundsystem", eines, welches Uganda erst in der
Zukunft haben wird.
![]() |
Vorher... |
![]() |
Nachher... |
Die Soundqualität in Kabale ist
überwältigend.
Ein anderer Bruder aus der
Schweiz, welcher Schreiner ist, hat verschiedene Schleifpapier Körnungen
gesponsert, die auf unsere Exzenterschleifmaschine passen... Jetzt muss
natürlich alles vorgängig geschliffen werden... ( Du, wir hätten da einen neuen
Kandidaten als ungetauften Verkündiger, sollen wir ihn vielleicht vorgängig...
.??) Für einiges am Königreichsaal war es aber wirklich sehr nützlich diese
Maschine zu haben. Zum Beispiel das Haupttor.
Eine Versammlung hat den
Überschuss ihrer Dienstlagerkasse der Versammlung Mbarara zur Verfügung
gestellt. Mit diesem Betrag konnte unter anderem das Haupttor komplett
renoviert werden. Viele andere Arbeiten konnten dank großzügiger Schenkungen am
und um den Königreichsaal verrichtet werden. Ein weiteres Mal: Vielen
herzlichen Dank an dieser Stelle!
Vielen lieben Dank auch an
diejenigen, die uns hier monatlich unterstützen. Für euch mag es wenig sein, doch
für uns ist es so kostbar. Es verlängert unseren Einsatz hier und nimmt uns
eine Sorge mehr ab.
Hier einige Eindrücke des
gesagten...
![]() |
Vorher... |
![]() |
Nachher... |
Doch zurück zu unserer
eigentlichen Tätigkeit, dem Dienst.
Alle Ehre gebührt Jehova. Wir haben zwar ein sehr weitläufiges und zum Teil hartes Gebiet. Hart
aus dem Grund, da in einem recht weitläufigen Teil der Stadt, in dem Viertel
der Nachts das Rotlichtmilieu beherbergt, tagsüber, immer am Freitag auch
gepredigt wird.
Man kann sich ja etwa vorstellen wie tief das Niveau dort ist.
Als Weißer, und speziell noch als Frau gibt es dort wirklich nichts zu lachen.
Wir sehen uns immer wieder an die Grenzen des Ertragbaren gedrängt. Meistens
predigen wir nicht zu zweit, sondern zu viert. Es ist zum Teil unangenehm
und manchmal unheimlich.
Doch Jehovas Geist ist mit uns,
jedes Mal haben wir wirklich ein oder zwei herausragende Gespräche und darauf
folgende Rückbesuche die in Studien resultieren. Jehova wünscht sich, dass "der
Böse" von seinem Weg umkehrt und so gerettet werden kann. Er wünscht sich nicht
dass irgendjemand für immer verloren gehen sollte.(Hes. 33:11)
Einer dieser Männer ist zum
Beispiel Alex, der viele Fragen hat, welche er einem Priester der 7 Tage
Adventisten gestellt hat. Nach ein paar grundlegenden Fragen bekam er vom Priester
die Antwort. „Ach du mit deine Fragen, da sieht man wie schwach dein Glaube
ist!“
Nur zu gut auszumahlen wie sehr
er sich doch gefreut hat, als wir von Jehovas Zeugen ihm Zeit schenkten und
Frage für Frage anhand der Bibel beantworteten.
Einfache Rechnung. Damit der
Glaube stark werden kann, muss er zuerst auf etwas fundiert sein.
Wie kann man
ein Fundament legen ohne Fragen zu stellen?
Die Rückbesuche sind herrlich und
bereichernd. Ich gehe manchmal jeden Tag, aber mindestens 3 mal die Woche
zurück.
Von der Familie Odong, der
Familie von welcher sich Annet im September taufen lies, studieren mittlerweile
4 von 5 Kindern und der Ehemann.
Besonders er, Nick, der Ehemann und
Vater, hat den Wert der Wahrheit richtig erkannt.
Innerhalb von zwei Wochen Studium
hat er das Tischgebet und das Lesen des Geschichtenbuches vor dem Zubettgehen
eingeführt.
Er ist enorm strikt mit seiner
Familie, was wichtig ist. Am Sonntag zum Beispiel muss die Familie antraben und
er kontrolliert, ob alle den Wachtturm vorbereitet haben… Wer nicht vorbereitet
ist, darf nicht in die Versammlung.
Wir beten darum, dass sich Nick
die Wahrheit so sehr zu eigen machen wird, um seine ganze Familie positiv zu beeinflussen…
Jehova hat auch die Versammlung
Runyankore sehr gesegnet. Noch vor einem Jahr hatten wir am Sonntag knapp 40
Anwesende. Heute sind wir im Durchschnitt 78 Anwesende. Bei 46 Verkündiger.
Es ist eine einmalige
Versammlung. Die 7 Bethel Mitarbeiter, 2 Missionare, 2 Sonderpioniere, 5
Allgemeine und 4 Dauer Hilfspionier zählt. Außerdem ist es die
Heimatversammlung des Kreisaufsehers und seiner Frau, welche ab und an mit uns zusammen
sind. Diese vielen verschiedenen Arten von Verkündiger tragen zu einer starken
und motivierenden Gruppendynamik bei.
Wir lieben es einfach hier zu
sein. Wir lieben es so sehr. Und wir sind Jehova so sehr dankbar, dass er uns
schon zwei Jahre hier behalten hat und wie es scheint noch behält.
![]() |
Der Name Gottes... machtvoll und omnipresent. |
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen