In 239 Länder wird von Jehovas
Zeugen gepredigt. Aber dennoch ist noch hier und da viel „unberührte“ Erde.
Jungfräuliches Gebiet. Deshalb wählt das Zweigbüro in Kampala für jede
Versammlung und jede Gruppe ein Gebiet aus, in dem schon lange nicht mehr oder
eben noch nie gepredigt wurde.
Bei uns ist das Nyamitanga und
Katete. Zwei Gebiete im Süden Mbararas Richtung Tanzania.
Unsere Versammlung ist wegen dem
Ende des Schuljahres von 46 auf 38 Verkündiger geschrumpft. Alle Studenten sind nach Hause zurück gekehrt. Doch letzten
Samstag waren wir 23 Verkündiger am Treffpunkt. Es war herrlich.
Immer am Samstag predigt die Ganze Versammlung zusammen in dem „Mazedonien“ Gebiet. (Mazedonien deshalb, weil gemäß der Bibel dort zur Zeit Pauli Hilfe nötig war).
Der Dienst dort ist noch
fantastischer als sonst. Vor allem weil wir die ersten sind. Noch nie hat vor
uns ein Zeuge Jehovas über die Hoffnung von Gottes Königreich gesprochen. Die
meisten haben noch nicht einmal Literatur in ihrer Muttersprache gesehen,
geschweige dem gelesen. Den Namen Jehovas kennen viele nicht oder nur in
falschem Zusammenhang.
Wir stehen auf soeben neu erschlossenem Gebiet... Ein Gefühl, das einem mit tiefer Dankbarkeit gegenüber Jehova erfüllt. (Die Kinder gehören nicht zu uns) |
Jede Türe, jedes Haus ist ein
Rückbesuch. Doch du kannst dich nicht um alle kümmern. Wer während dem Gespräch
keine Notizen macht, oder seine eigene Bibel nicht aufschlägt kann aus
Zeitgründen einfach nicht mehr besucht werden.
Wisst ihr. Wir finden gar keine
Worte um zu beschreiben wie glücklich wir hier sind. Gestern waren wir so lange
im Dienst, dass ich meine Beine von der Hüfte abwärts nicht mehr spürte. Die Straßen
sind rot vom Staub. Die Sonne brennt unbarmherzig herunter, die Kleider kleben
und wir stinken mit den Bibelstudien um die Wette. Aber wir sind so zu tiefst
zufrieden. Ein Glück ja eine Erfüllung die man einfach nicht in Worte fassen
kann. Danke dass wir hier sein dürfen können wir nur sagen.
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Dennis Kayemba - ein an beiden Beinen gelämter junger Mann der ein grosses Herz für Jehova hat. |
Meine 7 Studien haben sich auf 2 reduziert, doch die sind enorm schön. Das hat man halt davon, wenn man mit
Studenten studieren darf, die in den Ferien wieder in ihre Heimatdörfer
zurückkehren können.
Aber Carmen hat immer noch 9
Studien und die betreut sie mit viel Herzblut.
Barbara.

Sie hat, wie die meisten hier,
viele Enttäuschungen und Schicksalsschläge erlebt. Wurde von einigen Kirchen
nach Strich und Faden betrogen und angelogen und ist verwirrt, was nun wirklich die Wahrheit ist.
Carmen studiert mit ihr das „Lehrt
Buch“ und sie ist sehr gut vorbereitet und stellt enorm interessante Fragen. Es
ist immer eine richtige Wohltat mit ihr zu studieren.
Gestern hat sie so liebevoll für
uns „Katogo“ gekocht. Das sind Matockebananen mit Erdnusssauce, Bohnen,
Karotten und Kartoffeln. Es war köstlich. Für die nächsten 6 Stunden musst du
'Essen' nicht einmal mehr buchstabieren.
Ein anderes Studium ist
Annette.
Ihre 10 jährige Tochter Catherine, studierte
nur zwei Mal mit Carmen im Geschichtenbuch, während ihrer Ferien. Sie besucht eine katholische Schule in Kampala und kommt nur in den Ferien nach Mbarara. Letzte Woche rief sie ihre Mutter an, um sie zu fragen, ob sie zu ihrer Konvermation nach Kampala käme. Annette entgegnete, dass sie nicht kommen würde, Ihr hingegen das Kleid und das Geld senden würde. Catharine meinte darauf, dass dies nicht nötig sei, denn sie sei ja jetzt ein Zeugin Jehovas. Sie wolle nicht mehr konvermiert werden.
Annette ist immer sehr gut vorbereitet für das Bibelstudium. Carmen lobte sie dafür immer wieder. Doch vor 3 Wochen, kurz nachdem die Schule wieder begonnen hatte, wurde sie nach dem Lob verlegen... Mit leiser Stimme sagte sie: "Catherine hat für mich vorstudiert..."
Viele weitere Studien machen große
Fortschritte und es ist so begeisternd zu sehen, wie Jehova den Samen wachsen
lässt.
Die Kinder lieben Carmen's Hut und ihre Sonnenbrille. Besonders bei den Studien sind sie willkommene Ablenkungen. |
Wir waren bis anhin immer etwas
zurückhaltend damit, gewisse Ereignisse oder Vorkommnisse Jehovas Eingreifen
oder seinen Einfluss zuzuschreiben. Es ist auch schwierig, ihn zu definieren.
Doch manche Begebenheiten lassen
uns trotzdem nur noch staunen.
Ein Beispiel. Vor zwei Wochen
hatten wir Tagessonderkongress. Obwohl Regenzeit hatte es seit gut 2 Wochen nicht
mehr geregnet. Wir hatten 3 Tage kein Wasser, was selten ist, da wir eine gute Infrastruktur
haben. Die Vorbereitungen für den Kongress liefen und vieles wurde installiert
aufgebaut, gereinigt, etc. Doch ohne Wasser ist dies schwierig. Es gibt da
einen 300l Tank oberhalb der Toiletten den wir leerten und so die Reinigungsarbeiten
verrichten konnten. Doch ich sagte noch Scherzes halber zum
Kongerssverantwortlichen, dass ich irgendwie froh sei, nicht für die Taufe verantwortlich
zu sein. Eine Taufe ohne Wasser ist einfach schon schwierig.
Ihr könnt es glauben oder nicht.
Am Donnerstag. Kein Wasser. Am Freitag und am Samstag. Kein Wasser. Nicht ein
Tropfen. Doch am Sonntagmorgen. Zwei Stunden vor der Taufe. Frisches klares
Wasser (was ungewöhnlich ist nach so langer Trockenzeit. Normalerweise ist es
eine braune Brühe).
Das Taufbecken wurde gerade voll,
als das Wasser wieder versiegte. Den Rest des Tages hatten wir wieder keine
Tropfen Wasser. Doch das war nicht weiter schlimm, denn wir hatten ja das
Taufbecken. Was für einen schöne Segnung. In Jesaja 40: 12 heißt es so schön..
. .Wer hat die Wasser in seiner bloßen hohlen Hand gemessen. . .?
Es ist immer wieder schön zu
sehen, wie sehr doch Jehova um seine irdische Organisation sorgt. Es macht es
uns so einfach und so leicht, ihm zu dienen, trotz all der Sorgen und Probleme
die da sind.
Unsere lieben Brüder hier sind
uns enge Freunde geworden. Obschon wir unsere Freunde zum Teil in der Schweiz
sehr vermissen und ab und zu daran denken, wie schön es jetzt wäre sie einfach
so spontan zu besuchen, füllt uns der Dienst für Jehova so sehr aus.
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Wir überlegen uns einen Wagen anzusachffen um die immer grösseren Distanzen zu bewältigen... Wir sind uns noch nicht sicher, ob es ein guter Kauf ist, vielleicht kann uns jemand beraten. |
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Es ist für uns ein riesen Privileg hier sein zu dürfen. Es macht uns so glücklich und stellt uns enorm zufreiden. |
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