Donnerstag, 31. Januar 2013

Gutes folgt dem Nächsten


Diese Woche hatten wir einige besonders schöne Erlebnisse.



Am Montagnachmittag hatten wir 7 Brüder und Schwestern eingeladen, um den DVD über die weltweite Bruderschaft anzuschauen. Der geht ja eigentlich nur 45 min. Aber wir waren sicher 2,5 Stunden daran ihn uns anzuschauen. Denn um die 12 Fragen dazu zu beantworten, musste man immer wieder stoppen und einigen helfen einerseits die Fragen zu verstehen, andererseits die Antwort richtig zu notieren. Es war ein rührendes Erlebnis, denn einige unserer Brüdern hatten kaum Schulbildung genossen, konnten kaum schreiben, geschweige dem Englisch sprechen noch verstehen. Es war so herzerwärmend wie sowohl Schwarze wie Weiße zusammen an einem Strang zogen und einander gegenseitig unterstützen. Schlussendlich hatten alle die Antworten erarbeitet und es war unbezahlbar, die Freude und Dankbarkeit in ihren Augen zu sehen.

Anschließend hat Carmen für uns alle gute Spagetti gekocht mit einer herrlichen Tomaten Sauce, die sie, wenn wundert’s, trotz ihrer Allergie wieder völlig sorglos genießen konnte.

Wir sind erst wenige Tage hier, doch hatten wir wieder so viele Gäste und Kontakt mit unsern lieben Glaubensbrüdern, dass man wirklich sagen kann: Das Markenzeichen der Christen die Jesus meinte, ist wirklich Liebe. Nicht oberflächliche Liebe, sondern wahre, tiefempfundene, ehrliche Liebe.

Mir wurde für März mein erster öffentlicher Vortrag zugeteilt(Wie der Name schon sagt, ein Vortrag von Maximum 30min der eingehend ein biblisches Thema behandelt): „Diene als Sklave für den Herrn der Ernte“.

Ein wunderbares Thema, ja, spricht mir direkt aus dem Herzen. Obwohl… Sklave… In Afrika über Sklaven zu sprechen? Nein, natürlich hat es nichts damit zu tun. Das Wort ist hier halt doch etwas befangener als anderswo. Man muss es nur aus dem richtigen Blickwinkel sehen. Alle Menschen sind in dem Sinne ja versklavt. Ja, der Sünde versklavt. Und alternativ dazu gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder man lässt sich völlig von Satans Welt und deren Einflüssen, Dogmen und Gelüsten versklaven, oder, und das ist definitiv die bessere Wahl, man „versklavt“ oder unterordnet sich Jehovas gerechten Maßstäben und Anforderung und bestreitet, so gut es unsere Gesundheit und Kraft zulassen, seine uns übertragene Aufgabe, das Predigtwerk.

Es ist ein großes Privileg, aber auch eine große Verantwortung, einen öffentlichen Vortrag zu halten, da man damit eine Lehrfunktion einnimmt, was nur wenigen Brüdern vorbehalten ist. Umso mehr Mühe möchte ich mir geben, mich eng an die Heilige Schrift zu halten und die Gendanken der „Sklaven Klasse“ (ein physisches Organ oder Komitee, geistgesalbter Männer (mit himmlischer Hoffnung) die sich in der Weltzentrale der Zeugen Jehovas in Brooklyn befinden und vom heiligen Geist durch Jesus Christus eingesetzt sind, auf Erden, für die „geistige Speise“ oder biblischen Erklärungen und Glaubenslehren zu sorgen (pwauh, das ist eine lange Definition!!!! Man möge mich korrigieren).

Jedenfalls darf ich zwei Versionen ausarbeiten. Eine zwanzigminütige, welche in Runyankore übersetzt wird. Die zweite darf ich komplette 30min in Englisch halten.



Im Dienst hatte Carmen eine sehr rührende Erfahrung. Unser persönliches Gebiet ist seit 5 Jahren nie mehr bearbeitet worden und ist riesig und umfasst einige 1000 Haushalte(!!). Aber da gilt einfach, eins nach dem anderen… Hähä. Item.

Nach einem längeren biblischen Gespräch mit 3 jungen Frauen zwischen 12 und 15 Jahren, kam die eine, 12 jährige eine halbe Stunde später mit einem Zettel in der Hand und fragte, was sie tun müsse, um auch wie wir als Bibellehrerin von Haus zu Haus gehen zu müssen. Auf dem Zettel hatte sie Name Natelnummer und Klassennummer notiert. Carmen nahm kein Blatt vor den Mund und meinte, dass es halt schon noch schwierig sei, ein Zeuge Jehovas zu werden. Damit ist jahrelanges, intensives und umfassendes Bibelstudium verbunden, dazu kommt, dass man gewisse Lebensgewohnheiten komplett aufgeben oder ändern muss und sich verpflichtet mit einer Organisation zusammen zu arbeiten, die offensichtlich von Gott geleitet ist, über was kein Zweifel besteht. Man kann nicht einfach irgendwo ein Formular unterschreiben und dann ist man ein Zeuge Jehovas, dies ist ein längerer Prozess… Elisabeth, so heißt die junge Frau, schaute sie mit großen Augen an und meinte… Kannst du mit mir die Bibel studieren? Natürlich werden wir das. Aber du musst in den Königreichsaal kommen… (Es klingt hart, aber es ist so. Wer nicht in die Versammlungen kommt und sich aktiv beteiligt, wird schnell einmal darauf hingewiesen, dass es einfach nötig ist, dass er mehr Fortschritte macht um weiterhin ein Studium zu genießen, da andere warten.

Wir freuen uns darauf, Elisabeth zu helfen. Jehova besser kennen zu lernen.





Heute habe ich vier Tischbeine in einem Zug so viel gekürzt, dass es eine Anständige Höhe ergab und nicht schaukelte. Das ist deshalb so erstaunlich, weil mir wirklich nur wenige Werkzeuge zur Verfügung standen und ich nicht so arbeiten konnte wie ich mir das in der Schweiz gewohnt bin. Aber es hat geklappt.



Ebenfalls sehr erfreulich war, dass Ken und Yuka heute nach 4 Monaten Japan, wieder eingetroffen sind. Nun sind wir wieder komplett.







 Ein ereignisreicher, wechselhafter und sehr emotionaler Monat Januar geht nun zu Ende. Jetzt freuen wir uns auf einen ruhigeren, stabileren, gemäßigteren und vor allem theokratischen Monat Februar.

1 Kommentar:

  1. Hallo liebe Matters! Endlich haben wir Euch gefunden! Wir waren so traurig, dass wir Euch zum Abschied nicht mehr drücken konnten, da uns ausgerechnet an dem Tag ein fieser Magendarmvirus plagte. Also drücken wir Euch jetzt im Geiste und freuen uns sehr mit Euch, dass Ihr so sehr von Jehova gesegnet und belohnt werdet. Wir freuen uns mit Euch und warten gespannt auf Eure tollen Berichte und Erfahrungen. Wir wünschen Euch Jehovas reichsten Segen und bleibt gesund. eure Brüder Dennis und Petra Eger mit Jeroen

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